Ehrungen & Orden - Waterloo-Medaillen

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Die Hannoversche Waterloo-Medaille:

Der Prinz Regent Georg IV. stiftete diese Medaille im Namen seines Vaters, des Königs Georg III. von Großbritannien und Hannover im Dezember 1817 für alle Mitglieder der Hannoverschen Armee und der K.G. L. (Königlich Deutsche Legion) sowie alle anderen hannoverschen Untertanen, welche an der siegreichen Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815 gegen die Franzosen unter Kaiser Napoleon teilgenommen hatten, und die Erben von Gefallenen. Wobei natürlich die meißten Mitglieder der K.G.L. die englische Waterloo-Medaille erhalten haben sollten.

Die Stempel dieser Medaille schnitt der Medailleur W. Wyon in London. Die Medaille hat eine zapfenförmige Eisenzarge als Öse, durch welche der große, eiserne Bandring geht. Es gibt aber auch Exemplare mit Kugelösen, Tragebügeln usw. 

Auf der Vorderseite ist der mit einem Lorbeerkranz gekrönte nach rechts gewendete Kopf des Prinz-Regenten im antiken Gewand, umgeben von der Umschrift: "GEORG∙PRINZ∙REGENT", unterhalb: "1815" und unter dem Halsabschnitt das Zeichen des Medailleurs: "W. Wyon".

Die Rückseite zeigt unter Waffentrophäen (Küraß und zwei gekreuzte Fahnen) zweizeilig: "WATERLOO / JUN. XVIII". Unterhalb der Inschrift befinden sich zwei mit einer Schleife zusammengebundene Lorbeerzweige. Das Ganze umgeben von der Umschrift: "HANNOVERSCHERTAPFERKEIT" (seltener auch: "HANNÖVERSCHER∙TAPFERKEIT").

Am Rand der Medaille sind der Dienstgrad (zum Zeitpunkt der Schlacht bei Waterloo), Vor- und Zuname und der Truppenteil (evtl. auch K. G. L.) des Beliehenen eingeschlagen. Das Band ist insgesamt 37 mm breit, karmoisinrot (karmesinrot) mit zwei hellblauen Seitenstreifen à 5 mm. Durchmesser der Medaille: ca. 35 mm, Gewicht: ca. 27 - 32 g (je nach Öse und Ring)

Es existieren noch andere Prägungen, die sich von den übrigen WaterIoo-Medaillen dadurch unterscheiden, dass auf der Vorderseite der Name des Medailleurs Wyon fehlt. Diese Stücke dürften wahrscheinlich als Ersatz für verlorengegangene Medaillen angefertigt worden sein und wurden vermutlich auch an Truppenteile ausgegeben, für welche eine Verleihung anfangs nicht vorgesehen war. Es ist zu vermuten, dass diese Medaillen mit dem Präge-Stempel für die Vorderseite der Guelphen-medaille oder der Verdiensmedaille hergestellt wureden, da bei diesen Medaillen ja der Name Wyon nicht am Kopf steht. 

Auch bei der Rückseite gibt es leichte Unterschiede. Die Waffentrophäe befindet sich näher an dem Wort Waterloo, die Fahnen haben nur je eine Quaste gegenüber zwei bei der ursprünglichen Prägung und der Kürass erscheint undeutlich. Die beiden Lorbeerzweige sind etwas deutlicher ausgeprägt, die Umschrift ist geringfügig größer. Die Randschrift, Gewicht, Band und Durchmesser sind jedoch wie bei der vorherigen.

Anmerkung:

Im Zeitraum zwischen 1862 bis 1866 wurden bei den Hof-Bronce-Fabrikanten Bernstorff und Eichwede in Hannover hundert Waterloo-Medaillen als Ersatz für verlorengegangene Stücke nachgeprägt. Es wurden allerdings nur 81 Stück ausgegeben. Die Unterschiede zu den zwei anderen Prägungen sind leider nicht bekannt.

 
 
Die Englische Waterloo-Medaille:
TBD
 

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